Hessisches Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen

Projekt verbindet schulische Bildung in der Grundschule mit handwerklicher Erfahrung

„Wenn wir Kinder früh für das Handwerk begeistern, fördern wir nicht nur Kreativität und handwerkliche Fertigkeiten, sondern leisten auch einen Beitrag zur langfristigen Fachkräftesicherung in Hessen“, betonte Armin Schwarz, Hessischer Minister für Kultus, Bildung und Chancen, bei seinem Besuch an der Vogelsbergschule in Lauterbach. Im Rahmen des Projekts „Dreiklang: Grundschule trifft Berufsschule und Handwerk“ erhalten Grundschulkinder der Gudrun-Pausewang-Schule erste praktische Einblicke in die Welt der handwerklichen Berufe – unterstützt von Berufsschülerinnen und Berufsschülern, Berufsvorbereitungsklassen und Ausbildungsbotschaftern.

Früh Interesse für Handwerk wecken

Das gemeinsame Projekt der Vogelsbergschule, der Gudrun-Pausewang-Schule und der Kreishandwerkerschaft Vogelsberg setzt ein starkes Zeichen für praxisnahe Bildung und frühzeitige Berufsorientierung. „Die Kreishandwerkerschaft unterstützt dieses Projekt ausdrücklich“, erklärte Michael Busold, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft. „Während unsere Ausbildungsbotschafter Jugendliche in der Berufsorientierung begleiten, setzt ‚ Grundschule trifft Berufsschule und Handwerk‘ noch früher an und weckt bereits bei den Jüngsten Interesse fürs Handwerk.“

In den Werkstätten der Vogelsbergschule konnte sich Minister Schwarz ein Bild vom lebendigen Miteinander der Schulformen machen. Die Grundschülerinnen und Grundschüler arbeiteten an Stationen in den Bereichen Holztechnik, Metalltechnik und Ernährung. Berufsschülerinnen und Berufsschüler sowie Berufsvorbereitungsklassen planten und begleiteten diese Angebote.

Zukunftsweisende Partnerschaft zwischen Grundschulen und Berufsschulen

„Die Auszubildenden übernehmen Verantwortung für ihr eigenes Tun, indem sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern handwerkliche Aktivitäten planen und durchführen“, betonte Martin Rahner, stellvertretender Schulleiter der Vogelsbergschule. „Das wiederum führt zu einer Stärkung ihrer Personal- und Sozialkompetenz. Des Weiteren werden durch die Maßnahme junge Menschen für handwerkliche Berufe begeistert. Wenn wieder mehr junge Menschen ein Handwerk erlernen, ist das nicht nur sehr gut für die Region, sondern sichert auch unsere Schülerzahlen in diesem Bereich – Stichwort: zukunftsfähige Berufsschule.“

Auch Heike Dietz, Schulleiterin der Gudrun-Pausewang-Schule, sieht in dem Projekt weit mehr als nur eine kreative Unterrichtseinheit: „Für Grundschüler ist das Handwerk aus mehreren Gründen wichtig: Es fördert das praktische Denken und die Kreativität, stärkt das Selbstbewusstsein und vermittelt Strategien zur Problemlösung. Das Handwerk trägt dazu bei, dass Kinder vielseitige Fähigkeiten entwickeln und ein besseres Verständnis für ihre Umwelt bekommen. Gefördert wird letztlich das ‚Lernen mit Kopf, Herz und Hand‘ – also ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Aspekte der Entwicklung in den Blick nimmt. Und nicht zuletzt: Das Handwerk ist wichtig für alle Menschen. Was wären wir ohne Handwerker? Wenn wir es schaffen, früh Begeisterung zu wecken, können wir diesem Berufsstand zu neuem Ansehen verhelfen.“

Minister Schwarz zeigte sich beeindruckt von der Dynamik der Initiative: „Mit diesem Projekt wird ein "Dreiklang" geschaffen, der Bildung, Praxis und handwerkliche Fähigkeiten miteinander verbindet. Das heute gezeigte Engagement ist ein starkes Signal für Bildung, die begeistert und verbindet. Der Dreiklang Grundschule, Berufsschule und Handwerk führt zu einer Stärkung des Handwerks und stellt somit eine zukunftsweisende Partnerschaft zwischen Grundschulen und Berufsschulen - unterstützt durch die Handwerkskammern und Ausbildungsbetriebe - dar. “

Hessenweit sollen solche Kooperationen zwischen Grundschulen und Berufsschulen entstehen.